Was hilft gegen schmierblutung
Ob sich in seltenen Fällen nicht doch etwas Schlimmeres dahinter verbergen kann, lässt sich sicher aber nur durch eine gynäkologische Untersuchung ausschließen. Hier erklären wir dir, .Was tun bei Schmierblutung?
Von , Zahnärztin
und , Medizinjournalistin
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Viele Frauen kennen Schmierblutungen als rötlich-braunen Ausfluss. Gerade in Zeiten von hormonellen Schwankungen, etwa in den Wechseljahren, kommen sie vor. Aber siehe können auch das Symptom einer ernsten Erkrankung bestehen. Bei der Behandlung kommt es daher auf das Ursache, die Stärke und die Häufigkeit der außerplanmäßigen Blutungen an. Lesen Sie hier, was Sie eigen gegen die Zwischenblutungen tun können, welche Hausmittel es gibt und wann Sie besser zum Arzt gehen sollten.
Schmierblutung: Wann müssen Sie zum Arzt?
Fast jede Dame kennt Schmierblutungen aus eigener Erfahrung. Treten sie einmalig auf, sind sie meist nicht besorgniserregend. Kommt es allerdings während mehrerer Zyklen zu Zwischenblutungen oder folgen diese kurz aufeinander, sollten Sie einen Frauenarzt (Gynäkologen) aufsuchen. Schwangere sollten besonders vorsichtig sein und unvermittelt auftretende Blutungen immer sofort mediznisch abklären lassen.
Grundsätzlich sollten Sie einen Gynäkologen aufsuchen bei:
- mehreren Zwischenblutungen hintereinander
- häufigen Schmierblutungen
- Zwischenblutung nach Ende der Wechseljahre
- starken oder lang anhaltenden Blutungen
- Schmierblutung in der Schwangerschaft
- zusätzlichen Symptome wie Schwächegefühl, Ohnmacht oder starke Schmerzen
Was macht der Arzt?
Ihr Ansprechpartner bei Blutungen ist der Frauenarzt (Gynäkologe). Er wird Sie erst ausführlich zu ihren Beschwerden und ihrer Krankengeschichte befragen (Anamnese).
Danach folgt eine gynäkologische Untersuchung. Dabei tastet die Mediziner die Vagina ab und führt bei Bedarf eine Ultraschalluntersuchung durch. So lassen sich Veränderungen wie Myome oder andere Tumoren erkennen, die für das Schmierblutung verantwortlich sein können. Gegebenenfalls wird der Doktor anhand eines Bluttests prüfen, ob eine frühe Schwangerschaft vorliegt, mit der sich die Zwischenblutungen erklären lassen.
Liegen keine organischen Veränderungen vor, können die Hormonspiegel in Urin und Blut Hinweise auf mögliche Ursachen liefern.
Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen
Die Behandlung die Schmierblutung richtet sich nach dem Auslöser.
- Bei Hormonschwankungen kann der Arzt Ihnen gegebenenfalls pflanzliche oder künstliche Hormone verschreiben.
- Kleinere Myome oder gutartige Geschwulste lassen sich in einem kurzen operativen Eingriff entfernen.
- Bei Entzündungen oder Pilzinfektionen schaffen Antibiotika beziehungsweise Antimykotika Abhilfe.
- Krebserkrankungen müssen umfassend behandelt werden (z.B. operative Tumorentfernung, Chemotherapie, Strahlentherapie etc.)
Schmierblutung: Das können Sie selbst tun
Grundsätzlich empfehlenswert ist die jährliche Vorsorgeuntersuchung, die Frauen ab 20 kostenlos in Anspruch nehmen können. Damit lassen sich viele gynäkologische Erkrankungen schon im Frühstadium erkennen bzw. verhindern. Besonders wichtig ist der PAP-Test – ein Zellabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Mädchen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hattest, können sich zusätzlich gegen das Humane Papillomavirus (HPV) impfen lassen. Dieser Erreger gilt als Hauptauslöser von Zervixkarzinom.
Hausmittel
Wenn Sie ärztlich abgeklärt haben, dass Ihrer Blutung keine organische Ursache zugrunde liegt, können Sie an ausgewählten Hausmitteln greifen. Verschiedene Heilpflanzen wirken beruhigend und ausgleichend bei hormonellen Schwankungen. Außerdem sind blutstillende Wirkstoffe gut geeignet bei Schmierblutungen:
- Hirtentäschelkraut: Das Hirtentäschel wirkt blutstopfend und regt die Gebärmutter dazu an, sich zusammenlegen. Gießen Sie einen Teelöffel Hirtentäschelkraut mit kochendem Wasser auf und trinken Sie zwei bis drei Tassen davon am Tag.
- Mönchspfeffer: Diese Heilpflanze enthält ein Phytohormon, das die Produktion des körpereigenen Progesterons fördert. Mönchspfeffer reguliert außerdem sanft den Zyklus bei Schmierblutungen und lindert Beschwerden wie das Prämenstruelle Syndrom (PMS). Das Pflanze ist in Kapselform in der Apotheke erhältlich.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.