Bipolare störung test kinder

Bei einer bipolaren Störung leiden die Patienten unter extrem verschiedenen, entgegengesetzten Gefühlen und Stimmungen, die ein normales Maß weit überschreiten. Das Pendel kann in .

Eine bipolare Störung ist durch wechselnde Phasen von überzogener Hochstimmung (Manie) und Stimmungstiefs (Depression) und Verzweiflung gekennzeichnet. Die Stimmung zwischen diesen Phasen ist meistens normal.

  • Die Kinder wechseln oft abrupt zwischen aufgeregter, fröhlicher und unternehmungslustiger Stimmung und deprimiertem, zurückgezogenem und verwirrtem Benehmen oder geraten in Rage und werden sogar gewalttätig.

  • Ärzte stellen die Diagnose basierend auf den Symptomen und den Ergebnissen psychiatrischer Tests.

  • Die Diagnose bipolarer Störungen bei jungen Kindern ist recht umstritten.

  • Stimmungsstabilisierende Medikamente zur Behandlung von Manien sowie Antidepressiva gegen Depression und Psychotherapie sind geeignete Behandlungsansätze.

Leichtere Stimmungsschwankungen sind bei Kindern nichts Ungewöhnliches; ein eben noch glückliches und aktives Kind kann sich urplötzlich in einen sich einigelnden Griesgram verwandeln. Diese Schwankungen deuten nur selten auf eine psychische Gesundheitsstörung hin. Eine bipolare Störung ist weitaus gravierender als diese normalen Stimmungsschwankungen, außerdem dauern diese Stimmungen wesentlich länger an, oftmals sogar Wochen oder Monate.

Bipolare Störungen kommen bei Kindern selten vor. In der Vergangenheit wurden sie häufig diagnostiziert, wenn junge Kinder (zwischen 4 und 11 Jahren) mehrmals am Tag übermäßig gereizt waren. Diese Kinder haben wahrscheinlich stattd eine disruptive Launenfehlregulationsstörung.

Bipolare Störungen setzen in der Regel im mittleren Jugendalter oder im frühen Erwachsenenalter einer. Bipolare Störungen bei Jugendlichen haben ähnliche Symptome wie bei Erwachsenen.

Die Ursache ist unbekannt, die Veranlagung zur Entwicklung einer bipolaren Störung kann jedoch vererbt bestehen. Eine mögliche Ursache können chemische und anatomische Auffälligkeiten im Gehirn sein. Bei Kindern mit der Störung kann Stress eine Episode auslösen. Auch bestimmte andere Erkrankungen, wie eine Überfunktion der Schilddrüse oder das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), können ähnliche Symptome hervorrufen oder das Krankheit verschlimmern. Bestimmte Substanzen und Medikamente (z. B. Kokain,Amphetamine,Phencyclidine und bestimmte Antidepressiva) und Toxine in der Umwelt (wie Blei) können ähnliche Symptome verursachen oder das Erkrankung verschlimmern.

Forschungsergebnisse deuten zudem darauf hin, dass bei Jugendlichen, die Cannabis-Produkte verwenden, ein erhöhtes Risiko für bestimmte psychotische Störungen (bipolare Störung und Schizophrenie) besteht. Dieses erhöhte Risiko lässt sich nicht mit genetischen Faktoren erklären. Es bestehen Bedenken, dass die kürzlich erfolgte Legalisierung von Marihuana in den USA Jungen (und deren Eltern) ein falsches Sicherheitsgefühl zur Nutzung dieses Medikaments geben kann.

Symptome

Bei vielen Kindern ist das erste Symptom der bipolaren Störung eine oder mehrere Episoden einer Depression.

Die Hauptsymptome sind Schübe extremer Begeisterung und unterschiedlich starker Begeisterung (intensiv [Manie] und geringer intensiv [Hypomanie]) im Wechsel mit Depressionsanfällen, die oft auftreten können. Kinder können starke Stimmungsschwankungen haben.

Während einer manischen Phase ist der Schlaf gestört und das Kinder können aggressive Verhaltensweisen an den Tag legen. Sie können sehr gut gelaunt oder sehr reizbar sein. und reden möglicherweise schnell. Ihre Gedanken können rasen. Sie können Größenwahn entwickeln. Beispielsweise können siehe davon überzeugt sein, dass sie ein besonderes Talent haben oder eine wichtige Entdeckung gemacht haben. Ihre Urteilsvermögen kann eingeschränkt sein. Jugendliche verhalten sich möglicherweise verantwortungslos, zum Beispiel durch sexuelle Ausschweifungen oder tollkühnes Fahren. Bei jüngeren Kindern kann es zu einer drastischen Stimmung kommen, die aber oft nur wenige Momente andauert. Die schulischen Leistungen lassen oftmals nach.

Während einer depressiven Phase empfinden Kinder mit einer bipolaren Störung so wie Kinder mit einer gewöhnlichen Depression Gefühle extremer Niedergeschlagenheit, und sie verlieren das Interesse an gewohnten Aktivitäten. Sie denken und bewegen selbst in der Regel eher langsam und schlafen mehr als üblich. Sie werden von Hoffnungslosigkeit und Scham überwältigt.

Zwischen den Schüben wirken Kinder mit bipolaren Störungen normal, im Gegensatz zu Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung, das ständig überaktiv sind.

Symptome treten häufig schrittweise auf. Bevor sich die Störung allerdings entwickelt, sind die Kinder typischerweise sehr temperamentvoll und schwer zu bändigen.

Diagnose

  • Ein Besuch beim Arzt oder einem Verhaltenstherapeuten

  • Manchmal Fragebögen zu Symptomen

  • Tests zur Beurteilung anderer Ursachen für die Symptome

Ärzte stellen die Diagnose der bipolaren Störung basierend auf die Beschreibung typischer Episoden durch das Kind und dessen Eltern. Ärzte versuchen, zu bestimmen, ob sich das Episode auf etwas, wie z. B. schweren Stress, zurückführen lässt.

Es ist sehr wichtig, eine bipolare Störung von einer anderen Erkrankung zu unterscheiden. Beispielsweise können Kinder sowohl bei einer bipolaren Störung (in die manischen Phase) als auch mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hyperaktiv sein. Allerdings ist die Unterscheidung meist relativ einfach, da es bei ADHS zu keinen starken Stimmungswechsel kommt.

Der Arzt wird untersuchen, ob das Kind Medikamente nimmt, die die Symptome fördern könnten. Der Doktor kann auch nach Anzeichen für andere Störungen suchen, die die Symptome begünstigen oder gar verursachen können. Er kann beispielsweise Bluttests anordnen, um eine Überfunktion der Schilddrüse auszuschließen.

Behandlung

  • Antipsychotika der zweiten Generation

  • Stimmungsstabilisierende Medikamente

  • Zuweilen Antidepressiva

  • Psychotherapie

Bei der bipolaren Störung werden Schübe von Manie und Unruhe mit stimmungsstabilisierenden Medikamenten behandelt.

  • Zu den Antipsychotika die zweiten Generation zählen unter anderem Aripiprazol, Lurasidon, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon und Ziprasidon.

  • Zu den Stimmungsstabilisatoren zählen Lithium und bestimmte Antikonvulsiva (Divalproex, Lamotrigin, Carbamazepin).

Schübe von Stimmungsschwankungen werden behandelt mit:

  • Antipsychotika der zweiten Generation plus auswählende Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRI]

  • Lithium

Antidepressiva werden nicht allein verwendet, sondern in Kombination mit Antipsychotika oder Lithium.

Einzel- und Familienpsychotherapien helfen den Kindern und ihren Familien, mit den Nachwirkungen umzugehen. Bei Jugendlichen mit geringer Therapietreue kann eine Psychotherapie nützlich sein, damit sie das Behandlungsschema weiterhin befolgen. Wenn Jugendliche leichte bis mäßige Symptome haben und sich an ihren Medikamentenplan halten, geht es ihnen normalerweise gut.

Prognose

Bei Jugendlichen mit bipolarer Störung verschlechtert sich die Prognose mit jedem Rückfall, daher ist eine vollständige, gründliche Behandlung sehr wichtig. Faktoren, das das Risiko eines Rückfalls erhöhen, sind ein frühzeitiges Alter, Schwere der Symptome, eine Familiengeschichte mit bipolarer Störung und fehlende Behandlung oder mangelnde Therapietreue.