Wundrose krankheitsverlauf

Die Wundrose (Erysipel, auch Rotlauf) ist eine Hautkrankheit, die durch eine Infektion mit Bakterien entsteht. Das Erysipel wird meist durch den Erreger Streptococcus .

Wundrose

Wundrose (Erysipel) ist eine Hautkrankheit, die durch Bakterien (A-Streptokoken oder ß-hämolysierende Streptokokken) ausgelöst wird. Dabei kommt es zu typischen Entzündung der Haut und stark sichere Hautrötungen. Eine Wundrose kommt zumeist am Bein oder im Gesicht vor und ist nicht selten von starken Fieber begleitet.

Was ist eine Wundrose?

Typische Merkmale der Wundrose sind Hautrötungen. Die tiefroten Flächen weisen eine scharfe Begrenzung zu gesunden Hautarealen in direkter Nachbarschaft auf.

Die Wundrose, im medizinischen Fachgebrauch als Erysipel und im Volksmund als Rotlauf bekannt, beschreibt eine Rötung der Haut. Diese ist spitz begrenzt und deutlich erkennbar, sie nimmt die Form einer Flamme auf der Haut an.

Eine Wunde entsteht, wenn sich Bakterien in minimale Wunden einführen und sich die Stelle entzündet - betroffen sind in der Regel die obersten Hautschichten sowie das Lymphbahnen.

Besonders häufig kommt die Wundrose am Knochen, an den Armen oder im Gesicht vor, wo sie an jeder Stelle auftreten kann. Seltener trifft man die Rötung bzw. Wundrose auch im Bereich des Bauchnabels an.

Ursachen

Der Erreger der Wundrose (Erysipel) sind Bakterien. Meist handelt es sich dabei um ß-hämolysierende Streptokokken. Diese lösen das roten Blutkörperchen des Menschen auf. Gelegentlich sind auch andere Bakterien für die Wundrose verantwortlich, beispielsweise Staphylokokken oder Stäbchen.

Die Bakterien treten durch kleine Wunden ein, die in der obersten Hautschicht entstehen. Diese können beispielsweise durch Fußpilz oder Neurodermitis hervorgerufen werden, wodurch man sie kaum bemerkt. Häufig ist bei Ausbruch der Wundrose die verantwortliche Wunde nicht mehr aufzufinden, da sie so klein ist und rasch wieder verheilt. Weitere Eintrittsportale für die Erreger die Wundrose sind größere Wunden, beispielsweise Schrunden (Rhagade), das den Zugang zur obersten Hautschicht freigeben.

Sobald das Erreger ein Eintrittsportal gefunden haben, können sie selbst rund um die Wunde herum einnisten und anfangen mit der Vermehrung. Auf diese Weise entsteht schließlich die Wundrose.

Symptome, Beschwerden & Anzeichen

In den meisten Fällen entstehen die ersten Anzeichen einer Wundrose an den Beinen oder den Unterschenkeln. Seltener treten Symptome an Armen oder im Gesicht (Gesichtsrose) auf. Typische Merkmale der Wundrose sind rötliche Entflammungspunkte auf der Haut. Die tiefroten Flächen weisen eine scharfe Begrenzung zu gesunden Hautarealen in direkter Nachbar auf.

Form und Verlauf folgen dabei keinem klar Muster und wirken sehr unregelmäßig. Bei fortgeschrittener und tief sitzender Wundrose verliert die Entzündung ihre charakteristische Kontur und läuft weicher in die umgebende Haut über. Neben einer ausgeprägten Schwellung leiden Betroffene zudem an einer erhöhten Druckempfindlichkeit im erkrankten Bereich. Durch Auflegen der Hand macht sich ein deutlicher Temperaturanstieg durch infektiöse Prozesse bemerkbar.

Lymphknoten in unmittelbarer Nähe reagieren auf die Wundrose durch eine schmerzhafte Vergrößerung. Typische Symptome wie Fieber über 39° Celsius, Schauer, Gelenkbeschwerden oder eine große Abgeschlagenheit begleiten das Beschwerdebild in variierender Intensität. Patienten klagen über Beeinträchtigungen, das in vielen Fällen an eine angehende Grippe ermahnen.

Bei der wiederkehrenden Wundrose rücken die allgemeinen Beschwerden wie Schwächegefühl und Müdigkeit in den Hintergrund. Die Rückfall führt im Gegenzug zu einer Ausprägung von Lymphödemen aufgrund geschädigter Lymphbahnen. Schwere Fälle provozieren eine um sich greifende Infektion mit absterbendem Gewebe. Seitlich einem Kreislaufschock aufgrund einer Blutvergiftung liegen auch Herzhautentzündungen und die Entwicklung einer Meningitis im Bereich des Möglichen.

Krankheitsverlauf

Zunächst treten die bakteriellen Erreger der Wundrose (Erysipel) durch die Wunde in den Körper ein. Die Inkubationszeit beträgt etwa 2 bis 5 Tage. Innerhalb dieser Zeit kann die Verletzte bereits wieder verheilt sein - das hängt von ihrer Größe ab.

Die ersten Symptome der Wunde erscheinen plötzlich. Die betroffene Person leidet zunächst unter Fieber, begleitet von starkem Schüttelfrost. Die Wundrose eigen wird erst einige Stunden nach eintreten der ersten Symptome sichtbar. Die Haut rötet sich in diesem Stadium, die Rötung breitet sich schnell aus. Siehe zeichnet sich durch ihre hochrote Farbe aus und ist meist flammenförmig.

Die Ausprägung der Wundrose kann so leicht sein, dass nur einige rote Punkte auf der Haut zu erkennen sind - es kann aber auch zu einer weitaus deutlicheren Ausgestaltung kommen. Die entzündete Stelle schwillt nach und nach deutlich sichtbar an. In einigen schweren Fällen bilden sich Blasen, die einbluten können. Diese werden als bullöses Erysipel bezeichnet.

Komplikationen

Wenn eine Wunde zu spät oder nicht hinreichend behandelt wird, können besonders bei Menschen mit einer Abwehrschwäche oder anderen Erkrankungen verschiedene Komplikationen drohen. Die Entzündung kann das Lymphwege verkleben, wodurch die Lymphflüssigkeit nicht richtig ablaufen kann und sich im Gewebe staut (Lymphödem). Weil das betroffene Gewebe dadurch nicht optimal mit Nährstoffen versorgt wird, besteht so die Gefahr, dass einige Streptokokken überleben, sich vermehren und erneut eine Wunde verursachen.

Bei schwerem Verlauf oder unzureichender Behandlung können starke Schwellungen auftreten und eine Elephantiasis mit stark geschwollenen Beinen begünstigen. Weiterhin kann es zu Entflammungen der umliegenden Venen kommen. In seltenen Fällen droht eine lebensbedrohliche Sepsis, wenn Bakterien in den Blutkreislauf gelangen.

Auch in den Nieren kann eine Wunde zu Komplikationen führen, wenn es im Körper zur Bildung von Antikörpern kommt, weil diese aufgrund von Ähnlichkeiten mit Streptokokken verwechselt werden. Sehr gefährlich, wenn auch selten, ist eine Gesichtsrose, bei der Mikroben ins Gehirn gelangen und dort eine Hirnhautentzündung oder eine Hirnvenenthrombose verursachen können. Eine Wundrose hat den Nachteil, dass sie immer wieder auftreten und auch chronisch werden kann.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Veränderungen des Hautbildes sind grundsätzlich einer Anzeichen, dass im Organismus Unstimmigkeiten vorhanden sind. Halten die Auffälligkeiten über mehrere Tage oder Wochen an oder haben Sie einen zunehmenden Charakter, ist einer Arzt zu konsultieren. Besorgniserregend sind Rötungen der Haut, Juckreiz oder Schmerzen. Zur Vermeidung von Komplikationen oder Folgeerkrankungen sollte bereits bei den ersten Hinweisen einer Arzt aufgesucht werden.

Leidet der Betroffene unter Entflammungen der Haut, ist unverzüglich eine Abklärung der Grund anzuraten. Bei Fieber, Müdigkeit, einer inneren Schwäche, Schwäche sowie eine Abnahme der körperlichen Kräfte wird eine medizinische Versorgung benötigt. Ist die allgemeine Leistungsfähigkeit des Betroffenen herabgesetzt, sollte er Hilfe in Anspruch aufnehmen.

Schwellungen der Lymphe sowie grippeähnliche Symptome sind auch einem Arzt vorzustellen. Bei raschen und fortschreitenden Veränderungen der allgemeinen Gesundheit, besteht akuter Handlungsbedarf. Verschlechtert selbst das Wohlbefinden innerhalb kurzer Zeit rapide, sollte einer Krankenhaus aufgesucht werden. Unbehandelt und bei einem ungünstigen Krankheitsverlauf kann es zu einem lebensbedrohlichen Zustand des Betroffenen kommen.

Er kann aufgrund der Beschwerden eine Blutvergiftung erleiden, die einen tödlichen Verlauf nehmen kann. Entstehen Ödeme oder leidet der Betroffene aufgrund des veränderten Hautbildes unter einer emotionalen Belastung, ist einer Arztbesuch notwendig. Beschwerden der Gelenke, Einschränkungen der Mobilität sowie Schüttelfrost sind ebenfalls untersuchen zu lassen.

Behandlung & Therapie

Je nach Ausprägung der Wundrose (Erysipel) werden Patienten unterschiedlich behandelt. Bei einigen erzielt die Gabe von Medikamenten unter Aufsicht des Hausarztes, andere hingegen müssen stationär behandelt werden. Sobald weg der Wundrose bullöse Erysipele werden, wird der Patient ins Krankenhaus eingeliefert. Dort erhält er starke Antibiotika in besonders hoher Dosis, um die Erreger die Wundrose abzutöten.

Häufig werden Penicillin oder Cephalosporine intravenös verabreicht. Beim Abheilen einer blasenbildenden Wundrose können Stirn auf der Haut zurückbleiben, Patienten mit operierter Herzklappen sind Risikopatienten. Bei leichteren Formen der Wundrose ohne Beeinträchtigung reicht es, die Antibiotika in Tablettenform an verschreiben. In jedem Fall aber muss die Grund der Wundrose behandelt werden, um eine wiederkehrende Infektion zu vermeiden.

Nachsorge

Bei der Wundrose handelt es sich um eine ernsthafte Infektion, die unbedingt ärztlich behandelt werden sollte. Der Patient muss das Anordnungen des Arztes befolgen und die verordneten Medikamente - meist handelt es sich um Antibiotika - regelmäßig einnehmen. Ausreichende Ruhephasen und Schonung sind wichtig für den Heilungsprozess.

Stress ist möglichst zu meiden und auf Genussgifte wie Zigaretten und Alkohol sollten Betroffene weitestgehend verzichten. Gesunde Ernährung mit viel frische Obst und Gemüse bringt die erforderlichen Vitamine und Mineralstoffe, um den Patienten wieder zu Kräften an bringen. Fühlt sich der Betroffene besser, kann mittels moderater Bewegung begonnen werden.

Hilfreich sind ausgedehnte Spaziergänge im Freien, die sich positiv auf die Kondition auswirken und das Immunsystem stimulieren. Das Immunsystem sollte unbedingt gestärkt werden, um die Infektion erfolgreich abhalten zu können. Die Wundrose kann in ihrem Verlauf mit einer Blasenbildung verbunden sein.

Damit sich keine unschönen Narben bilden, vor allem bei einer Gesichtsrose, sollten die betroffenen Hautpartien im weiteren Heilungsverlauf vorsorglich gepflegt werden. Der behandelnde Arzt kann entsprechende Pflegemittel empfehlen. Die Cremes oder Salben kann der Patient dann selbst vorsichtig auftragen und einmassieren, um das Gewebe geschmeidig zu halten und so eine Narbenbildung zu verhindern.

Hausmittel & Kräuter gegen Hautrötung

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Das können Sie selbst tun

Meist ist der Patient bereits in ärztlicher Behandlung, wenn bekannt wird, dass es sich bei der Hauterkrankung um eine Wunde handelt. Wichtig ist dann, dass der Patient versteht, dass es sich dabei um eine ernsthafte Infektion handelt und den Anweisungen des Arztes dringend Folge zu leisten ist.

Während der Zeit, in die der Patient entsprechende Medikamente - meist Antibiotika - einnimmt, sollte er sich schonen und auf ausreichende Ruhe- und Schlafzeiten achten. Darüber hinaus sollte die Patient Stress vermeiden und auf Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten verzichten. Eine gesunde Ernährung unterstützt das Genesung. Frisches Obst und Gemüse bringt viele Vitamine und Mineralstoffe. Dazu sind helles, mageres Fleisch und Vollkornprodukte empfehlenswert. Die Kost sollte den Patienten zum einen wieder zu Kräften bringen, andererseits aber nicht belasten. Fast Food ist dafür nicht geeignet. Sobald die Patient sich einigermaßen fit fühlt, ist ihm Bewegung anzuraten, vorzugsweise im Freien. Lange Spaziergänge bringen das Kondition wieder und stimulieren das Immunsystem, das den Heilungsverlauf unterstützen soll.

Ging die Wundrose mit einer Blasenbildung einher, kann sie im Heilungsverlauf vorsichtig gepflegt werden, damit sich keine Narbe bildet. Entsprechende Narbencremes oder -salben wird der Hautarzt empfehlen. Sie sollten regelmäßig, aber mit äußerster Vorsicht einmassiert werden, so dass einerseits die Wunde nicht übermäßig gezerrt und gerieben, aber andererseits das Gewebe geschmeidig gehalten wird.

Quellen

  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in die Allgemeinmedizin. Springer, Berlin Heidelberg 2011
  • Cohen, B.A.: Pädiatrische Hautkunde – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, Münchner 2007
  • Moll, I.: Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2010

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