Viren gebärmutterhalskrebs übertragung

Gebärmutterhalskrebs: Häufigste HPV-bedingte Krebsart; Etwa 99,7% aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch eine anhaltende Infektion mit hochriskanten .

Humane Papillomviren: Übertragung & Verbreitung

HP-Viren sind weltweit verbreitet

Etwa 80% aller sexuell aktiven Menschen machen mindestens einmal in ihrem Leben eine HPV-Infektion durch. Eine Infektion wird nur in sehr seltenen Fällen von Anzeichen begleitet. Bei 90% der infizierten Frauen heilen diese Infektionen in einem Zeitraum von bis zu 2 Jahren ohne Therapie und ohne Folgen aus. Etwa 10% der betroffenen Frauen bleiben dauerhaft infiziert und können Zellveränderungen am Gebärmutterhals entwickeln. Nur etwa 1-3% dieser Zellveränderungen entwickeln sich über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren zu einem Gebärmutterhalskrebs - das übrigen heilen meist ohne Therapie aus. 

Sexuell aktiv und junge Menschen im Alter bis 25 Jahren infizieren sich am häufigsten. Theoretisch ist beim ersten Geschlechtsverkehr eine Ansteckung möglich. Auch das Alter beim ersten Geschlechtsverkehr spielt eine Rolle, da bei jungen Mädchen die Haut der Vagina noch recht dünn, das heißt nur wenige Zellschichten dick  ist, und so leichter mikroskopisch kleine Verletzungen auftreten können, welcher die Viren als Eintrittspforte nutzen.

In Deutschland sind nach Schätzungen ungefähr 6 Millionen Frauen mit Humanen Papovaviren infiziert. Mehrere hunderttausend Frauen entwickeln pro Jahr eine Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses und etwa 5.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Gebärmutterhalskrebs. Wird die Krankheit früh genug erkannt, liegen die Heilungschancen bei fast 100% - dennoch sterben jedes Jahr > 1600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.

Erhöhtes Krebsrisiko durch HPV-Infektionen

Hochrisiko HPV-Typen werden vom Immunsystem bei etwa jeder 10. Infektion nicht wieder entfernt, sondern verbleiben dauerhaft, das heißt länger als 6 bis 18 Monate, im infiziert (Gewebe, Schleimhautschicht) Epithel. Man spricht in diesem Fall auch von einer persistierenden Infektion, die Voraussetzung für die Entstehung von Krebs ist. Infektionen, die nach einiger Zeit spontan verschwinden, erhöhen das Krebsrisiko dagegen nicht. Sind nach 18 Monaten noch Hochrisikotypen belegbar, besteht ein Risiko problematische Zellveränderungen zu entwickeln. Weg einer solchen Infektion mit Humanen Papillomviren, die auch mehrere Jahre andauernden kann, können sich Krebsvorstufen (so genannte Dysplasien, intraepitheliale Neoplasien) entwickeln. Bei Frauen, das mit Hochrisikotypen infiziert sind, entwickeln sich in 5 bis 30% der Fälle Dysplasien.

Eine Infektion mit Niedrigrisikotypen erhöht das Risiko für eine spätere Gebärmutterhalskrebserkrankung nicht. Doch auch sie kann unangenehme, wenn auch ungefährliche (nicht krebsauslösende) Folgen in Form von Feigwarzen im Genital- und Analbereich haben.