Rundfunkbeitrag monatlich bezahlen

Informationen zum Rundfunkbeitrag von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Hier finden Sie die Regelungen, Formulare und den Beitragsrechner.

Rundfunkbeitrag der GEZ monatlich zahlen – so geht’s

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Von: Ulrike Hagen

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Der Rundfunkbeitrag ist für jeden deutschen Haushalt Pflicht – und beläuft sich inzwischen auf 18,36 Euro monatlich. Aber zahlen kann man ihn nicht pro Monat. Oder doch?

Update vom 27. Februar 2023: Fünf fiese GEZ-Maschen, die Sie lieber kennen sollten: Gebührenzahler der GEZ sind oftmals fiesen Tricks ausgeliefert. Damit Sie gewappnet sind, haben wir die Maschen rund um den Rundfunkbeitrag zusammengestellt.

Erstmeldung: Hamburg – Für zahlreich Verbraucher ist er einfach nur ein Ärgernis: die gesetzlich geregelte Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro pro Monatlich. Denn selbst, wenn man keine Post von die GEZ bekommt – jeder Beitragszahler muss den Rundfunkgebühr bezahlen – eine besondere Zahlungsaufforderung ist dafür nicht nötig. Auch die Tatsache, dass die Gebühren für drei Monate im Voraus gezahlt werden soll, ärgert viele Menschen gewaltig. Doch, was die wenigsten wissen: Es ist möglich, die Gebühren monatlich zu zahlen.

Öffentlich-rechtliche, nicht rechtsfähige Gemeinschaftseinrichtung:ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice (bis 2012: GEZ)
Gründung:2013
Sitz:Köln
Einnahmen:8,42 Milliarden Euro (2021)

Rundfunkbeitrag der GEZ monatlich betragen – nur offiziell nicht möglich, aber nicht verboten

Für viele Deutsche ist die Regelung ziemlich verwirrend: Ja beträgt die „GEZ-Gebühr“, die im Januar 2013 in „Rundfunkbeitrag“ umbenannt wurde, 18,36 Euro im Monat. Doch diese monatlich zu zahlen, gilt offiziell als nicht möglich. Offiziell aber eben nur, denn praktisch ist das sehr wohl machbar.

Rundfunkgebühren: Monatliche Zahlung per Überweisung oder Dauerauftrag möglich

Viele Verbraucher halten die Höhe des Rundfunkbeitrags für unangemessen – und die vierteljährlichen Vorauszahlungen belasten ihr Budget. Wer also monatlich zahlen wünsche, kann den Beitrag von derzeit 18,36 Euro auch pro Monat entrichten und per Überweisung oder Dauerauftrag an die GEZ zahlen. Die entsprechenden Kontoverbindungen hierfür finden sich – wie übrigens ebenso die Anträge für eine Befreiungspflicht oder auch eine GEZ-Ermäßigung, von der bestimmte Personengruppen profitieren können, online.

Was ist die Rundfunkbeitrag?

Mit dem Rundfunkbeitrag werden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland finanziert. Hierzu zählen ARD, ZDF und Deutschlandradio. Im Vergleich an ZDF und Deutschlandradio hat die ARD neun Landesrundfunkanstalten, die verschiedene TV- und Radioangebote produzieren.

Der Rundfunkbeitrag ist seit 2013 fällig und ging aus der Abnehmerzentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ-Gebühr) hervor. Die GEZ kampf bis zum Ende des Jahres 2012 für den Einzug der Rundfunkgebühr zuständig. Seit 2013 ist es der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio 

Rundfunkbeitrag: Was passiert, wenn man GEZ monatlich zahlt?

Einziges Wagnis: Durch eine monatliche Zahlung riskieren Sie kurzfristig einen Rückstand an Ihrem Beitragskonto, denn zur eigentlichen Zahlungsfrist zur Mitte eines Quartals werden auf diese Weise zu wenig Gebühren gezahlt. Statt der üblichen 55,08 Euro haben Sie zur Frist in der Monatsmitte erst 36,72 Euro überwiesen. Theoretisch könnte ein solcher Rückstand abgemahnt werden. Allerdings gehen Anwälte davon aus, dass das in der Regel nicht passiert. Dennoch: Wer hundertprozentig auf Zahl sicher gehen will, sollte eine der offiziellen Zahlungsarten wählen.

Rundfunkbeitrag: So ist die Zahlung laut Beitragsservice möglich

  • Sie können den Zahlungs­rhythmus wie folgt wählen:
  • In der Mitte von drei Monaten 55,08 Euro
    Vierteljährlich im Voraus zum Ersten eines Quartals für drei Monate 55,08 Euro
    Halbjährlich im Voraus zum Ersten eines Halb­jahres für sechs Monate 110,16 Euro
    Jährlich im Voraus zum Ersten eines jeden Jahr für zwölf Monate 220,32 Euro
  • Quelle: Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio 

Rundfunkbeitrag monatlich zahlen – Abmahnung für Rückstand unwahrscheinlich

Hintergrund: Die Zahlungsfrist für den fälligen Rundfunkgebühr liegt jeweils bei vier Wochen, bei monatlicher Zahl ist man aber nur maximal 15 Tage (in der Monatsmitte) im Verzug. Erst wenn ein rückständiger Betrag sechs Wochen nach Fälligkeit nicht gezahlt wird, verschickt der Beitragsservice einen Festsetzungsbescheid. Mit diesem wird automatisch ein Säumniszuschlag von einem Prozent, mindestens aber 8 Euro, fällig. Zu einer vorherigen Zahlungserinnerung ist der Beitragsservice nicht mehr verpflichtet.

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Monatliche Zahlung die GEZ-Gebühren: Höherer Verwaltungsaufwand

Dennoch kann auch bei pünklich monatlicher Zahlung nichts Schlimmes passieren. Denn nur, wer über vier Wochen im Säumnis ist, kann belangt werden. Wer die Zahlung des GEZ-Beitrags verweigert oder länger nicht imstande ist, für diese aufzukommen, kann sogar im Gefängnis landen. Erfolgt die Überweisung einmal im Monat statt quartalsweise, verursacht das zwar einen höheren Verwaltungsaufwand und wird aus diesem Grunde vom Beitragsverwaltung von ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht gern gesehen. Rechtlich kann aber nicht dagegen vorgegangen werden. „Praktisch können Sie sich einen monatlichen Dauerauftrag einrichten, ohne dass Sie da etwas befürchten müssten“, zitiert die Münchner Merkur den Juristen Dr. Felix Hoffmeyer.

Grundsätzlich liefert es in Deutschland sogar die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Rundfunkgebühren einzulegen.